Das herausragendste Merkmal Georgiens ist sicherlich seine Vielfalt. Auf sie stößt man in den verschiedensten Bereichen: sei es die Sprache, die Kultur und die Religionen oder aber auch die Landschaft, das Klima oder der Artenreichtum bei Pflanzen und Tieren.In diesem Land, das etwa die Fläche Bayerns hat, leben derzeit rund 4,5 Millionen Menschen; ein gutes Viertel davon in der Millionenmetropole Tiflis. Diese Menschen gehören 26 Volksgruppen an und sprechen dabei insgesamt 23 Sprachen aus sechs unterschiedlichen Sprachfamilien. Diese Verschiedenartigkeit rührt sicherlich zum größten Teil daher, dass Georgien sich traditionell in der Rolle eines Mittlers zwischen Orient und Okzident sieht.Das wiederum liegt an der geographischen Lage am Übergang des östlichen Europa zu Vorderasien, die hauptverantwortlich für die überaus bewegte Geschichte des Landes ist. Gleichzeitig sorgt diese Lage dafür, dass landschaftlich von der Schwarzmeerküste bis hin zu den Fünftausendern des Kaukasus alles geboten ist; zwischen diesen Extremen findet man den Staat fast zur Hälfte mit Wald bedeckt, der sich zu einem Teil noch sehr urtümlich ist.Die abwechslungsreiche Landschaft bringt recht unterschiedliche klimatische Verhältnisse mit sich, die die Entstehung eines enormen Artenreichtums in Fauna und Flora begünstigte: So gibt es in Georgien über 4.000 Pflanzen- und mehr als 1.500 nachgewiesene Tierarten.Kein Wunder also, dass in solch inspirierender Umgebung eine Völkergemeinschaft entstanden ist, die schon sehr früh z. B. auch aufgrund der reichhaltigen Bodenschätze zur „Waffenschmiede“ für Griechen und Trojaner geworden ist, neben dem Weinbau auch sein eigenes Alphabet sowie eine dem UNESCO-Weltkulturerbe angehörende Musik hervorgebracht hat und auch sonst ausgesprochenen Wert auf Bildung legt. Und dabei suchen die Georgier in Sachen Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Lebensfreude trotz zahlreicher Rückschläge ihresgleichen!